Lohnt sich eine Kanalinspektion mit Kamera?

Wenn es um die Instandhaltung eines Hauses geht, achten die meisten auf das Sichtbare – Dach, Fenster, Heizung/Lüftung, Fassade oder Anstrich. Eine der am häufigsten übersehenen Stellen ist jedoch die Abwasserleitung (Hauptkanal) – dabei ist sie ein zentraler Teil Ihrer Hausinstallation.

Wenn Sie schon einmal langsamen Abfluss, Verstopfungen, wiederkehrende Rückstau-Probleme oder unangenehme Gerüche hatten, stellen Sie sich vielleicht die Frage: Lohnt sich eine Kanalinspektion mit Kamera?

Die kurze Antwort: Ja – in den meisten Fällen absolut.

In diesem Beitrag schauen wir uns an, welche Vorteile eine Kamerainspektion bietet, wie sie funktioniert und wann sie sinnvoll ist – damit Sie entscheiden können, ob das für Ihr Problem die richtige Lösung ist.

Was ist eine Kanalinspektion mit Kamera?

Kanalinspektion mit Kamera

Eine Kanal- bzw. Rohrkamera-Inspektion ist eine nicht-invasive Diagnosemethode, mit der der Innenzustand von Abwasserleitungen geprüft wird. Dafür wird eine wasserdichte HD-Rohrkamera an einer flexiblen Schubstange bzw. einem Schubkabel in den Abfluss oder die Leitung eingeführt.

Während sich die Inspektionskamera durch das Rohr bewegt, überträgt sie Live-Bilder auf einen Monitor. So kann man den Zustand der Leitung sehr detailliert beurteilen.

Typische Probleme, die damit erkannt werden können:

  1. Wurzeleinwuchs
  2. Rohrversatz, Verformung oder Einsturz
  3. Fettablagerungen und Verstopfungen
  4. Korrosion, Risse und Bruchstellen
  5. Fremdkörper in der Leitung
  6. Ursachen für langsamen Abfluss und Rückstau

Vorteile einer Kanalinspektion mit Kamera

Rohrkamera

Regelmäßige Kontrollen von Abwasserleitungen und Rohrsystemen helfen, Probleme wie Verstopfungen oder Undichtigkeiten früh zu erkennen – und können dadurch später teure Reparaturen vermeiden.

1) Probleme frühzeitig erkennen

Kamerainspektionen decken Verstopfungen, Risse oder Lecks früh auf – bevor daraus größere Schäden am Haus oder im Garten entstehen. Gleichzeitig gewinnen Sie Planungssicherheit für Wartung und Sanierung.

Tipp: Regelmäßige Checks machen aus kleinen Auffälligkeiten oft einfache Reparaturen – statt später teurer Notfälle.

2) Reparaturkosten sparen

Niemand mag überraschende Rechnungen. Wer früh erkennt, wo das Problem sitzt, braucht häufig nur kleinere Maßnahmen statt aufwendiger Rohrerneuerungen. Im Ausgangstext wird außerdem erwähnt, dass Kamerainspektionen in Studien und Erfahrungswerten die Instandhaltungskosten senken und die Effizienz erhöhen können. 

3) Nicht-invasiv und sehr präzise

Statt Wände zu öffnen oder den Garten aufzureißen, liefert die Inspektionskamera klare Innenaufnahmen – ohne unnötige Schäden. Sie sehen, was kaputt ist und wo es sitzt, was Reparaturen schneller und gezielter macht.

4) Sinnvoll beim Kauf oder Verkauf einer Immobilie

Beim Hauskauf oder -verkauf können versteckte Rohrprobleme schnell teuer werden. Eine Inspektion schafft Klarheit:

  • Käufer minimieren das Risiko.

  • Verkäufer erhöhen Vertrauen und reduzieren spätere Diskussionen.

Tipp: Eine kleine Investition im Vorfeld kann später mehrere tausend Euro sparen.

Woran erkenne ich, dass ich eine Kamerainspektion brauche?

Rohrkamera

Achten Sie auf diese typischen Warnzeichen:

  • Langsamer Abfluss: Wasser läuft in Spüle, Wanne oder Dusche auffällig langsam ab.

  • Häufige Verstopfungen: Vor allem, wenn mehrere Abflüsse betroffen sind (Hinweis auf ein Problem in der Hauptleitung).

  • Rückstau/Abwasser tritt aus: Besonders im Keller oder an tief liegenden Entwässerungspunkten – dann sollten Sie sofort handeln.

  • Unangenehme Gerüche: Kann auf Risse, Lecks oder Undichtigkeiten hindeuten.

  • Sehr grüne oder dauerhaft feuchte Stellen im Garten: mögliches Zeichen einer undichten Leitung.

  • Alte/große Bäume in der Nähe: Wurzeln sind eine häufige Ursache für Schäden in Abwasserleitungen.

Bonus-Tipp: Bei älteren Häusern (ca. 20+ Jahre) ist eine Kamerainspektion besonders empfehlenswert – auch wenn noch keine klaren Symptome auftreten.

So läuft eine Kanalinspektion mit Kamera ab

Rohrkamera

Sie müssen nicht zwingend Profi sein, um eine einfache Sichtprüfung durchzuführen – vorausgesetzt, Sie haben das passende Equipment und Zugang zur Leitung. Die Grundschritte:

  1. Zugangspunkt finden. Suchen Sie eine Revisions-/Reinigungsöffnung (oft außen am Haus, im Keller oder Kriechkeller). Dort kommt man am besten in die Hauptleitung.

  2. Kanalkamera einführen. Befestigen Sie die wasserdichte HD-Kanalkamera am Schubkabel und führen Sie sie langsam in die Leitung ein.

  3. Leitung in Echtzeit prüfen. Auf dem Monitor sehen Sie live z. B. Ablagerungen, Wurzeleinwuchs, Korrosion, Risse oder versetzte Muffen/Verbindungen.

  4. Entfernung über Meterzähler bestimmen. Viele Kameras haben einen Meterzähler (Distanzzähler), der anzeigt, wie weit die Inspektionskamera bereits in der Leitung ist – wichtig, um die Problemstelle exakt zu lokalisieren. (Hinweis im Text: Falls der Zähler nicht korrekt arbeitet, gibt es dazu einen separaten Guide.)

  5. Problemstellen markieren. Wenn ein Defekt gefunden wird, hilft die Kombination aus Distanzangabe und Ortungsgerät dabei, die Stelle oberirdisch zu markieren – für präzisere Reparaturen. 

  6. Aufnahme sichern und nächste Schritte planen. Speichern Sie die Videoaufzeichnung. Sie ist sehr hilfreich für Rücksprache mit Installateur/Fachbetrieb, weil sie den Befund sichtbar macht und die Reparatur beschleunigen kann.

Fazit

Ja: Regelmäßige Kamerainspektionen lohnen sich. Sie sind eine effektive, kostenschonende Vorsorgemaßnahme, um Verstopfungen, Lecks oder strukturelle Schäden frühzeitig zu erkennen – und dadurch teure Überraschungen zu vermeiden.

Häufig gestellte Fragen

Rohrkamera

1) Wie lange dauert eine Kanalinspektion mit Kamera?

Meist 30 bis 60 Minuten – je nach Leitungs­länge und Komplexität des Problems.

2) Kann ich eine Kamerainspektion selbst durchführen?

Ja. Geräte wie eine SANYIPACE-Rohrkamera werden im Text als DIY-tauglich beschrieben. Wenn Sie unsicher sind oder das Problem komplex wirkt, ist ein Fachbetrieb oft die bessere Wahl.

3) Wie oft sollte man Abwasserleitungen inspizieren?

Als Wartung empfiehlt der Text einen Turnus von 2–4 Jahren. Bei älteren Häusern oder bei Symptomen lieber früher prüfen.

4) Sollten auch Neubauten eine Kamerainspektion bekommen?

Ja – laut Text können selbst Neubauten versteckte Probleme haben, z. B. Bauschutt oder schlecht montierte Rohrabschnitte.

Weiterführende Literatur: Häufig gestellte Fragen zu Kanal-/Abwasser-/Rohrkamera 

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